Name der Einheit: | Rogahn-Schichten | |
ID: | 6 | |
Hierarischer Rang: | nicht klassifiziert | |
Erstbeschreibung: | LOTSCH 1981 | |
Gültigkeit des Namens: | gültig | |
Übergeordnete Einheit: | -- | |
Chronostratigraphie: | Neochattium (Nord- u. Mitteldeutschland) (Chattium, Oberoligozän, Oligozän, Paläogen, Känozoikum) | |
Synonyme: | Chatt F - ? G, Neochatt (MÜLLER 1966) | |
Lithologie: | Vorherrschend sind dunkelbraungraue, kalkhaltige marine Schluffe mit nach oben zunehmendem Feinsandgehalt und -lagen. Glimmergehalt und kohlige Substanz nehmen ebenfalls zu, so dass die Farbe dunkler wird. Glaukonit, Fossilreste, karbonatische Verfestigungen und Bioturbidite kommen weiterhin vor. Die Gamma-Kurve weicht generell trotz der Schwankungen zurück. | |
Untergeordnete Einheit: | -- | |
Liegendgrenze: | Liegendbegrenzung wird nach der Mikrofauna gezogen. | |
Hangendgrenze: | Hangendbegrenzung wird nach Aussetzen des Marinitätsnachweises gezogen. | |
Mittlere Mächtigkeit: | -- | |
Maximale Mächtigkeit: | 30 m | |
Typusprofile, etc.: | Typisch sind die Bohrlochmessungen der Bohrungen Kb NSWM 9/65 Kummer (TK 25: 2634 Ludwigslust, R: 44 58843; H: 59 10965) und Kb NSWM 5/66 Moraas (TK 25: 2533 Hagenow, R: 44 53810; H: 59 21160) | |
Verbreitung (Bundesländer): | Mecklenburg-Vorpommern | |
Verbreitung (Geogr. Einheit): | Norddeutsches Tiefland, Nördlicher Landrücken | |
Verbreitung (Ergänzung): | Die Rogahn-Schichten haben Verbindung zum Nordsee-Becken. Im E sind sie bis an eine Linie Wismar – Schwerin – Dömitz nachgewiesen. | |
Zeitgleiche Einheiten: | Im SE in Richtung Brandenburg verzahnen die Rogahn-Schichten mit den Glimmersand-Schichten der oberen Cottbus-Formation. Im W gehen sie in die Chatt-Schluffe der Doberg-Formation über. | |
Alterseinstufung: | Die Alterseinstufung der Rogahn-Schichten erfolgt nach den mikrofaunistischen Almaena-osnabrugensis- und Saracenaria-magna-Zonen (MÜLLER in v. BÜLOW 2000). | |
Kommentar: | Die Mikrofauna ist jünger als das Eochatt und enthält noch keine miozänen Elemente. Eine Einstufung in das Neochattium ist daher berechtigt. | |
Versch./Sonstiges: | An der mecklenburgischen W-Grenze treten sideritische Feinsandsteine mit einer Turritellen-Monofauna in Bohrungen und als Geschiebe auf. Sie gehören wahrscheinlich in das Neochattium. | |
Literatur: | Bülow, W. v. [Hrsg.] (2000): Geologische Entwicklung Südwest-Mecklenburgs seit dem Ober-Oligozän. – Schriftenr. f. Geowiss., H. 11, Berlin. Bülow, W v. & Müller, S. (2004): Tertiär. – In: Katzung, G. [Hrsg.]: Geologie von Mecklenburg-Vorpommern. – Stuttgart. | |
Autor des Datenblattes: | v. Bülow | |
Erstellt am: | 27.07.2005 | |
Zuständige Subkommission: | Subkommission Tertiär | |
Freigabe Subkommission: | Ja | |
Freigabe am: | 30.08.2006 | |
Änderung Datensatz: | 01.09.2006 | |