Name der Einheit: | Bockup-Schichten | |
ID: | 2 | |
Hierarischer Rang: | nicht klassifiziert | |
Erstbeschreibung: | LOTSCH 1981 | |
Gültigkeit des Namens: | gültig | |
Übergeordnete Einheit: | -- | |
Chronostratigraphie: | Hemmoorium (Nord- u. Mitteldeutschland) (Miozän, Neogen, Känozoikum) Reinbekium (Nord- u. Mitteldeutschland) (Mittelmiozän, Miozän, Neogen, Känozoikum) | |
Synonyme: | Bockuper Sandstein (v. SCHUBERT 1819) Bockuper Meeressand (GEHL 1966) | |
Lithologie: | Die Bockup-Schichten bestehen aus braungrauen kalkhaltigen und fossilreichen Fein- bis Mittelsanden. Sie enthalten Glaukonit und die Quarzkörner sind meist wenig gerundet. Lokal sind diese marinen Sande durch dolomitische Matrix zu ca. 1 m mächtigen Sandsteinbänken verfestigt. In ihnen sind die häufig 2-klappigen Muscheln und die Schnecken als kalzinierte Schalen oder als Abdrücke erhalten. | |
Untergeordnete Einheit: | Bockuper Sandstein | |
Liegendgrenze: | Die Liegendgrenze der Bockup-Schichten wird unterhalb vom ersten Auftreten der Kalkschalen-Fauna gezogen. | |
Hangendgrenze: | Im Hangenden enden die Bockup-Schichten an der Grenze zum oberen Glimmerton. | |
Mittlere Mächtigkeit: | -- | |
Maximale Mächtigkeit: | 15 m | |
Typusprofile, etc.: | Typisch sind die Bohrungen Brk Malliß/Niendorf 1958 (Gehl 1966) (TK 25: 2733 Tewswoos, R: 44 53000, H: 58 99000) und Brk Lübtheen 46/84 (TK 25: 2733 Tewswoos, R: 44 48800, H: 58 97562) | |
Verbreitung (Bundesländer): | Mecklenburg-Vorpommern | |
Verbreitung (Geogr. Einheit): | Norddeutsches Tiefland, Nördlicher Landrücken | |
Verbreitung (Ergänzung): | Die Bockup-Schichten sind lediglich in SW-Mecklenburg rund um den Ort Lübtheen nachgewiesen. | |
Zeitgleiche Einheiten: | Die Bockup-Schichten können mit den Reinbek-Schichten des Hamburger Raumes korreliert werden. | |
Alterseinstufung: | Die Mollusken-, Foraminiferen- und Bolboformenfaunen verweisen die Bockup-Schichten in das untere Reinbekium. Die tiefsten Proben werden noch in das Hemmoorium gestellt. | |
Kommentar: | Unteres Reinbekium repräsentiert das unterste Mittel-Miozän. | |
Versch./Sonstiges: | Die Marinität der Bockup-Schichten reichte primär möglicherweise weiter in das Liegende. Durch sekundäre Entkalkung von unten kann die Grenze nach oben verschoben worden sein. | |
Literatur: | GEHL, O (1966): Ausbildung und Gliederung des Braunkohlentertiärs von Malliß, Südwestmecklenburg. – Geologie 15, H. 4/5: 484-495, 4 Abb., 2 Tab., Berlin. BÜLOW, W. v. [Hrsg.] (2000): Geologische Entwicklung Südwest-Mecklenburgs seit dem Ober-Oligozän. – Schriftenr. f. Geowiss., H. 11, Berlin. | |
Autor des Datenblattes: | v. Bülow | |
Erstellt am: | 27.07.2005 | |
Zuständige Subkommission: | Subkommission Tertiär | |
Freigabe Subkommission: | Ja | |
Freigabe am: | 30.08.2006 | |
Änderung Datensatz: | 01.09.2006 | |